Anwendung

In der Küche

Frische Beinwellblätter besitzen einen verhältnismäßig hohen Proteinanteil. Das im Beinwell enthaltene Protein ist dabei biologisch sehr hochwertig und besitzt einen Nährwert, der dem von tierischem Eiweiß vergleichbar ist. Die Alkaloide sind im Tierversuch zwar als krebserregend nachgewiesen worden; Gelegentlicher Verzehr stellt kein Risiko dar, allerdings haben Untersuchungen an Mensch und Tier ergeben, dass enthaltene Alkaloide krebserregend sein können.

In der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde kommen überwiegend die getrockneten Beinwellwurzeln mitsamt ihren Wurzelstöcken zum Einsatz (Symphyti radix). Aus Beinwell Bestandteilen hergestellte Arzneimittel gelten als schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend. Insbesondere bei Stumpfen Verletzungen wie Knochenbrüchen, aber auch bei chronischen Beschwerden wie Arthrose bietet sich deshalb eine Behandlung mit Beinwell an. Die Naturheilkundliche Anwendung von Beinwell födert die Kallus Bildung und wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Besonders den Inhaltsstoffen Allantoin und Rosmarinsäure, sowie den Schleimstoffen und einem im Beinwell enthaltenen Glykopeptid scheinet in Sachen Wirkung eine große Bedeutung zuzukommen. Die Anwendung erfolgt äußerlich, häufig in Form von Umschlägen oder Breipackungen, allerdings gibt es auch eine ganze Zahl an Beinwellsalben.

Aufgrund einer möglicherweise krebserregenden Wirkung und der Gefahr von Leberschäden, verzichtet man mittlerweile auf die innere Anwendung. Eine begrenzte äußere Anwendung von frischen Beinwell Zubereitungen (4-6 Wochen/Jahr) ist jedoch ungefährlich. Die im Handel erhältlichen Salben sind alkaloidfrei und können in der Regel risikolos und unbefristet angewendet werden.